Baustein zur nicht-rassistischen Bildungsarbeit
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C.10

Thema: Diskrimierung
ARBEITSPAPIER

C.10 Thema: Diskriminierung; Arbeitspapier

Was ist Heterosexualität?

Heterosexualität ist ein Zustand, in dem die Betroffenen ein zwingendes emotionales und sexuelles Interesse für das andere Geschlecht haben. Natürlich gibt es aufgrund anatomischer, physiologischer, sozialer und kultureller Verschiedenheiten viele Probleme zu überwinden. Gerade dieses empfinden viele Heterosexuelle als Herausforderung und gehen deshalb mit viel Scharfsinn und Enthusiasmus an diese Gegensätzlichkeit heran. Tatsächlich kann man sagen, dass Heterosexualität in unserer Gesellschaft auch noch belohnt wird.

Wie entsteht Heterosexualität?

These 1 – Elternhaus

In den meisten Fällen zwanghafter Heterosexualität erweist sich, dass auch die Eltern darunter gelitten haben.

These 2 – Kindheitstrauma

Ein schlimmes Erlebnis mit dem eigenen Geschlecht in der Kindheit kann die spätere Zurückweisung des eigenen Geschlechts zur Folge haben. Aus Angst vor dem eigenen Geschlecht sinkt das Verlangen danach ins Unterbewusstsein und kommt als heterosexuelle Neurose wieder zum Vorschein.

These 3 – Soziale Bedingungen

Viele Heterosexuelle geben der ständigen Berieselung durch die Massenmedien und deren Verhaltenspropaganda nach und leben entsprechend dieser typisch tyrannischen Klischees. Wir sollten ihnen nicht Ablehnung, sondern Verständnis und Mitleid entgegenbringen, denn die Zurückweisung, mit der sie ihrem eigenen Geschlecht und somit auch sich selber begegnen, ist das Maß dafür, wie weit sie ihre eigene Sexualität und ihre Beziehung zu sich selbst verloren haben.

These 4 – pathologische Bedingtheit

Viele Heterosexuelle glauben fest daran, dass sie „so“ geboren sind. Unglücklicherweise unterliegen sie einem großen Irrtum, denn wie wir alle, sind auch Heterosexuelle das Produkt ihrer eigenen Substanz und der Umgebung, also fällt auch den Heterosexuellen eine gewisse Verantwortung für ihre Veranlagung zu.

These 5 – kulturelle Einengung

Es hat sich erwiesen, dass viele Heterosexuelle aus einer Umgebung kommen, in der die Freude an ihrem Körper erbarmungslos unterdrückt wurde. Viele psychische Verwirrungen können aus der Zurückweisung des eigenen Körpers resultieren.

These 6 – Angst vor dem Tod

Oft ist die Angst vor dem Tod der Grund für heterosexuelle Paarungen. Viele Heterosexuelle werden vom starken Wunsch, sich fortzupflanzen, in ihre Veranlagung getrieben.

These 7 – Hormonelle Störungen

Statt eines normalen Verhältnisses zweier Haupthormone haben Heterosexuelle einen Überschuss des einen und einen Mangel des anderen Hormons, was zur Folge hat, das sie unfähig sind, eine befriedigende Beziehung zum eigenen Geschlecht aufzubauen.

These 8 – Ökonomische Gründe

Unsere Gesellschaft verspricht Prämien für heterosexuelle Paarung. Homosexuell sein hingegen ist teuer und viele Leute können es sich einfach nicht leisten.

Aus: Was left Jan / Feb 96. Kathrin, S.13

Übersicht
A
Idee, Hintergrund, Konzeption
B.1
Jetzt geht's los!
B.2
Erfahrungen
B.3
Gesellschaft begreifen
B.4
Tu was!
B.5
Wie die Zeit verging
B.6
Themenungebundene Methoden
C.1
Von Vor- und anderen Urteilen
C.2
Antisemitismus entgegentreten
C.3
Rassismus als gesell. Verhältnis
C.4
Rassismus und Sprache
C.5
Sicherheit und Gewalt
C.6
Rechte Bilderwelten
C.7
Nation und Nationalismus
C.8
Migration
C.9
Weltarbeit und Wirtschaftswelt
C.10
Diskriminierung
D
Literatur, Medien, Adressen
E
Register, Inhalt
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